Bedruckte Tischdecken für Werbezwecke
Es gibt zahlreiche Gründe, Anlässe und Situationen, bei denen es sinnvoll ist, Tischdecken zu bedrucken oder zu personalisieren. Ob auf Firmenevents, Messen, Ausstellungen oder Tagungen – bedruckte Tischdecken für Werbezwecke sind repräsentativ. Im privaten Bereich kommen Tischdecken mit Druck gerne bei Hochzeiten, runden Geburtstagen und anderen besonderen Familienereignissen zum Einsatz. Gerade die Möglichkeit, Tischdecken und –läufer fotorealistisch zu bedrucken, macht sie hier so attraktiv.
Diese nahezu grenzenlosen Druckmöglichkeiten haben bereits zahlreiche Unternehmen für sich entdeckt. Sei es als Werbung, zu Repräsentationszwecken oder gebrandet als Logotischdecke. Insbesondere der Sublimationsdruck bietet hier schier unendliche Möglichkeiten. Produktfoto auf eine Tischdecke, kein Problem. Der Stoff für die Tischdecke ist nicht in Hausfarbe verfügbar – macht nichts, wird gedruckt. Gleiches gilt für großflächige Dekore oder Logos in 2 oder 3 Meter Größe. Von Vorteil ist hier auch, wenn zu einer Veranstaltung neben bedruckten Tischdecken auch Rollbanner oder andere Arten an Messewänden zum Einsatz kommen. Durch die perfekte Drucklösung ergibt sich am Ende ein Messe- oder Tagungsauftritt aus einem Guss.
Weitere Einsatzbereiche sind noch nicht ausgeschöpft, bieten aber eine Menge Potential für kreative Köpfe: Bedruckte Tischdecken für Rollenspiele und andere Gesellschaftsspiele machen jedes Spiel auf einer Veranstaltung erlebbarer. Auch dekorative Tischdecken mit saisonal abwechselnden Motiven zu Weihnachten, Ostern, Fussball-Großereignissen, besonderen gastronomischen Angeboten, etc. pp. Runden jede Event-Dekoration ab. Speziell in der Gastronomie und Hotellerie könnte noch intensiver darüber nachgedacht werden, Tischdecken bedrucken zu lassen.
Welche Arten Tischdecken gibt es?
Der Klassiker sind rechteckige oder quadratische Tischdecken, die gleichmäßig lang an jeder Seite die Tischplatte überragen. Je nach Anlass und Einsatzzweck ist der Überhang mal 15, 20 oder 25cm, sofern am Tisch gesessen werden soll.
Größere Überhänge bei einer Tischdecke werden eingesetzt, wenn diese zum Beispiel auf einem Buffettisch Verwendung finden. Bei Messetischdecken ist der Überhang zumindest auf drei Seiten bodenlang. Seit es runde Tische gibt, gibt es auch runde Tischdecken. Auch sie gehören zu den Klassikern, sind aber eher in privaten Haushalten oder bei Banketten anzutreffen. Als bedruckte Tischdecken kommen sie, wenn überhaupt, nur selten zum Einsatz.
Häufig treffen Gäste im Veranstaltungsbereich auf sogenannte Konferenztischdecken. So werden Tischdecken bezeichnet, die dreiseitig bodenlang sind und auf der vierten Seite einen kurzen Überhang von 10-20cm aufweisen. Dieser Überhang verhindert, dass die Decke vom Tisch rutscht. Gleichzeitig ermöglicht es die Konferenztischdecke, dass an einer Seite gesessen werden kann, ohne dass von vorne ein Blick unter den Tisch gewährt wird. Andererseits bietet diese bedruckte Tischdecke die Möglichkeit, dass auf den Stauraum unter dem Tisch jederzeit zugegriffen werden kann, ohne die Tischdecke anheben zu müssen.
Als Tischläufer oder Mitteltischdecken werden Abdeckungen bezeichnet, die zumindest in eine Richtung kleiner sind als die Tischplatte. Mitteltischdecken liegen dabei in der Tischmitte, gerne auch einmal auf einer Unterdecke. Jedoch ohne seitlich über die Tischplatte zu ragen. Tischläufer hingegen liegen längs oder quer auf der Tischplatte und hängen an beiden Seiten in Laufrichtung jeweils 15-25cm über. In die andere Richtung sind sie allerdings deutlich kleiner als die Tischplatte.
Welche Formen haben bedruckte Tischdecken?
Die meisten Tischdecken entsprechen den Standardformen und sind rechteckig, quadratisch, rund oder oval. Bedruckte Tischdecken bilden da keine Ausnahme. Je nach Einsatzzweck ist der Überhang mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Bei klassischen rechteckigen Tischdecken sind die Ecken spitz ausgeführt. Erst recht, wenn es die typischen Tischdecken sind, die auf Tischen eingesetzt werden, an denen zum Beispiel in einem Restaurant gesessen wird. Optisch sorgt diese spitze Ecke dafür, dass die Decke an den Ecken etwas absteht.
Je größer der Überhang an den Seiten ist, desto problematischer kann eine spitze Ecke an einer (bedruckten) Tischdecke werden. Wenn die Seiten zum Beispiel bodenlang ausgeführt sind, ist die Diagonale der Ecke deutlich länger, als der Tisch hoch ist. Das hat zur Folge, dass der Stoff am Boden aufliegt, was eine Gefahrenquelle darstellen kann. Bei Veranstaltungen – hier werden bedruckte Tischdecken ja am häufigsten eingesetzt – kann das zu einem Unfallrisiko werden. Aus diesem Grund werden bei Tischdecken mit Druck für Veranstaltungen die Ecken abgerundet, um diese Unfallquelle zu vermeiden. Ist die Tischdecke auf dem Tisch platziert, ist diese Rundung nicht mehr wahrnehmbar.
Billige Tischdecken sind lediglich auf Maß geschnitten. Bei gewebten Stoffen wird die Kante nach kurzer Zeit ausfransen und Fäden ziehen. Bedruckte Tischdecken aus Polyester können heiß geschnitten werden. Dabei werden die Kanten verschweißt und damit quasi versiegelt. Qualitativ gute Tischdecken mit Druck sind dagegen gesäumt. Entweder mit einem schmalen 1cm breiten einfachen Saum oder aber – gerade bei Tischläufern beliebt – mit einem 3-4 cm breiten Saum mit Briefecke.
Aus welchem Material sind bedruckte Tischdecken?
Der „Klassiker“ sind Tischdecken aus Baumwolle. Wenn diese bedruckt sind, dann meist mit einem durchgehenden Dekor, z.B. einem Blumenmuster, der Bayernraute oder einem Karo. Auch die abwaschbare Variante der Tischdecke, das Wachstuch, ist so bedruckt. Eine Personalisierung durch Bedrucken der Tischdecke ist hier nur mit Einschränkungen möglich. So ließen sich Baumwolltischdecken im Siebdruck oder im Flexdruck personalisieren. Bei Wachstischdecken wird das aufgrund der Beschichtung schon fast unmöglich. Als Alternative kämen hier Materialien zum Einsatz, die dieselben Eigenschaften (wasserabweisend/wasserdicht) haben, aber mit speziellen Druckverfahren auch gebranded werden können. Allerdings sind diese Materialen steifer als eine gute Wachstischdecke und fallen daher nicht so schön.
Ideal zur Bedruckung eignen sich Tischdecken aus Polyester oder aus einem Polyester-Mischgewebe, wobei hier der Polyesteranteil über 50% liegen muss. Tischdecken aus diesen Materialien lassen sich im Flexdruck oder im Sublimationsdruck bedrucken. Beim direkten Sublimationsdruck ist der Stoff glatt und leicht seidig glänzend. Es gibt aber auch Polyesterstoffe, die angeraut sind und einen Griff aufweisen, der einer Baumwolltischdecke sehr ähnlich ist.
Bei Veranstaltungen werden häufig bedruckte Tischdecken gefordert, die schwer entflammbar (B1) sind. Speziell im öffentlichen Bereich wird hierauf stark geachtet. Auch hier gibt es Unterschiede zu beachten. Vollflächig bedruckte Tischdecken sind in der Mehrheit „nur“ schwer entflammbar imprägniert. Diese Imprägnierung wäscht sich mit der Zeit aus. Sollte eine bedruckte Tischdecke also über einen längeren Zeitraum eingesetzt und dabei gewaschen werden, wird eine Nachimprägnierung nötig.
Bedruckte Tischdecken aus permanent schwer entflammbarem Stoff sind deutlich seltener im Markt anzutreffen. Meist werden sie an den deutlich höheren Preisen im Vergleich zu herkömmlichen Tischdecken mit Druck erkannt. Das liegt daran, dass der Faden, aus dem der Tischdeckenstoff gewebt wird, bereits die B1 Eigenschaften aufweist. Im Gegensatz zu einer Appretur treibt das den Stoffpreis um Faktor 2 bis 3 nach oben.
Wer mit einer bedruckten Tischdecke als Aussteller an einer Messe, Tagung oder einem Kongress teilnimmt, ist gut beraten auf die schwer Entflammbarkeit zu achten. Seriöse Anbieter bieten ein Zertifikat für eine bedruckte Tischdecke in B1 zum Produkt.
Wie werden Tischdecken bedruckt?
Es gibt vier große Druckverfahren, um Tischdecken (Stoffe generell) zu bedrucken: Siebdruck, Flexdruck, Direkt- und Transferdruck.
Sieb- und Flexdruck eignen sich primär, ein Logo, ein Motto, ein Signet auf eine Tischdecke zu drucken. Dabei gibt es Einschränkungen, was die Druckgröße angeht aber auch was das Druckmotiv betrifft.
Im Siebdruck wird ein feines Sieb so beschichtet, dass die Druckfarbe nur an bestimmten Stellen durch das Sieb gepresst werden kann. Das Sieb ist an den anderen Bereichen dann undurchlässig. Dieses Sieb ist in einem Rahmen verspannt und wird zum Drucken auf den Stoff gelegt. Nun wird Farbe eingefüllt und mit einem Rakel über das Sieb gestrichen. Dabei wird die Druckfarbe an den durchlässigen Stellen auf den Stoff übertragen. Für mehrfarbige Drucke wird dieser Prozess mehrmals wiederholt (mindestens 1x je Farbe). Für jede Farbe wird bei diesem Druckverfahren ein eigenes Sieb benötigt. Um große Flächen (>60cm) zu bedrucken werden entsprechende Maschinen benötigt. Der gesamte Prozess ist auf kleine und mittlere Serien ausgelegt. Um einzelne Tischdecken zu bedrucken, ist der Vorgang sehr kostenintensiv.
Beim Flexdruck kommen Spezialfolien zum Einsatz, aus denen mit einem Schneidplotter das Motiv ausgeschnitten wird. Mit einer Heißpresse wird der Druck dann bei 120-160 °C unter hohem Anpressdruck auf das Textil übertragen. Mehrfarbige Drucke sind einfach zu realisieren, da es auch bedruckbare Flexfolien gibt, so dass sich ein mehrfarbiges sehr einfach umsetzen lässt. Im Flexdruck lassen sich nicht beliebig große Druckflächen erzeugen. Hier sind die limitierenden Faktoren die Breite der Flexfolien und die Größe der Heißpresse. Großer Vorteil dieses Druckverfahrens ist, dass sich auch einzelne bedruckte Tischdecken herstellen lassen.
Sieb- und Flexdruck sind beide geeignet, Logos und Schriftzüge auch auf dunkle Textilien aufzudrucken. Farbe und Folien sind in beiden Fällen deckend. Zudem lassen sich auch Baumwolle und Mischgewebe problemlos bedrucken.
So wie sich Sieb- und Flexdruck ähneln, ähneln sich auch Direkt- und Transferdruck. Beim Direktdruck wird – wie der Name schon sagt – der Stoff direkt bedruckt. Der Stoff wird hierbei von der Rolle direkt digital bedruckt und anschließend fixiert. Hierbei lassen sich trotz hoher Auflösung bei näherer Betrachtung durchaus Druckpunkte erkennen, was aber keinen Qualtätsmangel bei einer bedruckten Tischdecke darstellt.
Beim Transferdruck wird zunächst ein Übertragungsmaterial spiegelverkehrt bedruckt, mit dem dann in einer Heißpresse die Farben auf das Textil übertragen werden. Hierbei kommen spezielle Sublimationstinten und –transferpapiere zu Einsatz, die es ermöglichen, dass die Farbe auf das Textil aufgedampft wird und sich unumkehrbar mit den Fasern verbindet. Die Druckqualität beim Sublimationstransferdruck ist so noch einmal besser, als beim herkömmlichen Direktdruck. Allerdings wird für die Übertragung eine Heißpresse oder ein Kalander (Wiki-Link) benötigt. Heißpressen sind in ihrer Dimension begrenzt, während man mit einem Kalander bei einer definierten Breite theoretisch unendlich lang drucken/pressen könnte.
Gedruckt wird in beiden Verfahren auf weißen oder sehr hellen Stoff, da die Druckfarben nicht deckend sind. Ein weißer Druck auf eine durchgefärbte schwarze Tischdecke ist im Sublimations- oder Direktdruck nicht möglich.
Beide Druckverfahren eignen sich für die Herstellung von bedruckten Tischdecken in Kleinst- und Großauflagen und sind daher unglaublich flexibel einzusetzen.
Wie sollte man bedruckte Tischdecken pflegen?
Tischdecken mit Druck lassen sich problemlos bei 30 – 40 °C waschen. Eine chemische Reinigung muss vermieden werden; ebenso ein Trocknereinsatz. Am besten werden die Tischdecken im feuchten Zustand zum Trocken auf den passenden Tisch gelegt. Besonders Polyester trocknet so schnell und nahezu faltenfrei aus.
Wenn bedruckte Tischdecken gebügelt werden, muss dies von links (der unbedruckten Seite) geschehen. Mit einem Dampfbügeleisen kann auch von rechts die bedruckte Tischdecke mit Dampfstöße geglättet werden, ohne dabei den Stoff zu berühren. Ein Abstand von 2-3 cm hat sich hier bewährt.
Häufig wird gefragt, ob sich ein Sublimationsdruck auswäscht, da hier mit wasserlöslicher Tinte gedruckt wird. Klare Antwort hierauf: Nein. Die Farbe im Sublimationsdruck wird aufgedampft und verbindet sich dann mit der Faser. Danach kann sie unter UV Strahlung ausbleichen. Auswaschen ist dagegen nicht möglich, wenn die Pflegehinweise der Hersteller berücksichtigt werden.